Samstag, 24. Mai 2014

Als Arzt in Tschernobyl



Auch in diesem Jahr gelang es durch die Kooperation mit der Heinrich – Böll – Stiftung Schleswig-Holstein einen Zeitzeugen der Atomreaktor-Katastrophe von Tschernobyl für zwei Doppelstunden an unsere Schule zu bekommen. Zu dem Gespräch waren auch zwei Schulklassen des Helene Lange Gymnasiums erschienen.

Anatoliy Ruchytsya ist als einer von zahlreichen Liquidatoren im Jahr 1986 daran beteiligt gewesen, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Als junger Arzt von damals 25 Jahren bekam er drei Wochen nach dem GAU den Befehl von Seiten der Regierung, zu einem Einsatz in die 10Km-Sperrzone des havarierten Kernkraftwerks zu reisen. Dort war es sein Auftrag, die Männer, die Lösch- und Aufräumarbeiten am explodierten Reaktor leisteten und auch an der Schutzhülle aus Beton – dem Sarkophag – bauten, medizinisch zu versorgen.
Die Schülerinnen und Schüler konnten Herrn Ruchytsya nach einem Einführungsvortrag befragen. Auch die aktuelle Situation in der Ukraine spielte hier eine Rolle. Nach jeweils einer Doppelstunde endete ein gelungenes Gemeinschaftsprojekt.