Mittwoch, 7. September 2011

Auszeichnung für europäische Aktivitäten



Am 19. August fand die Preisverleihung für die erste Ausschreibung des Willi Piecyk Preises statt.
Unsere Schule erhielt den 2. Preis. Die Jury würdigte die Besonderheit der Partnerauswahl, mit der anknüpfend an die geschichtliche Verantwortung eine Linie zur Versöhnung und gegenseitigen Verständnisses gezogen wird.
Mit dem Preis erinnern die SPD und ihr Europaforum an die langjährige Arbeit von Willi Piecyk im Europäischen Parlament (1992 bis 2008) und zeichnen besonders Engagement für Europa aus. In diesem jahr richtete sich die Ausschreibung an Jugendliche, Jugendvereine und Jugendorganisationen, die im schulischen oder außerschulischen Umfeld dazu beigetragen haben, die Idee des gemeinsamen europäischen Zusammenwirkens mit Leben zu erfüllen.
Bereits seit mehreren Jahren finden Schülerbegegnungen vor einem besonderen Hintergrund statt.
Ausgehend von der historischen Situation Rendsburg während der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt sich die Schule in Projekten mit der Aufarbeitung dieser Geschichte und der damit verbundenen Versöhnungsarbeit. Die Besonderheit der eigenen Schule spielt dabei eine wesentliche Rolle. In den Kellerräumen der Schule befand sich eine Entlausungseinrichtung für Zwangsarbeiter und in unmittelbarer Nähe das Zuchthaus, in dem zahlreiche Widerstandskämpfer aus europäischen Staaten inhaftiert waren. Ehemalige Schülerinnen erinnern sich noch heute an das Winken zwischen den Häftlingen und ihnen.
Die Auswahl der Schulpartnerschaften in Kiew/Ukraine, Grabowiec/ Polen und Baerum in Norwegen berücksichtigte und thematisierte immer wieder diese Vergangenheit und die Verpflichtung zur Versöhnung.
Der Spaß und das Kennenlernen der Menschen und Kulturen durften bei allen Projekten natürlich nicht fehlen und fand einen angemessenen Platz in den Begegnungsprogrammen.